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La source d'Ingres,  Paris  ©DeepStSky 

0334 Denkmuster - thought pattern - schéma de pensée - 思考パターン IV

2023/02/14 投稿

    2002年度から

毎年ドイツ人2000人を対象に外国人などに対する意識調査が行なわれています。

        "Den Wunsch, Andersdenkende auszugrenzen, teilen zwei Drittel der Deutschen", berichtet Oliver Decker von der Universität Leipzig. Zudem wird die offene Gesellschaft, in der alle Gruppen die gleichen Rechte haben, von 47 Prozent in Frage gestellt. […] Auch der Antisemitismus ist in Deutschland weit verbreitet. Jeder Zehnte findet demnach ausdrücklich, dass "Juden etwas Besonderes an sich haben und nicht so recht zu uns passen". Weitere 20 Prozent stimmten dieser Aussage latent zu. "Bis zu einem Drittel der Befragten stimmten antisemitischen Aussagen zumindest teilweise zu", berichtet Decker. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich antisemitische Denkmuster nach wie vor in gefährlichen Größenordnungen bewegen." Dabei gab es allerdings deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland: Im Westen gehen antisemitische Ansichten eher zurück, während sie im Osten angestiegen sind. (Universität Leipzig / NPO, 07.11.2018, abgedruckt in: Wissen.de)
        「自分とは違った考え方をする人々を締め出したいという希望をドイツ人の3分の2が抱いています」とライプツィッヒ大学のオリヴァー・デッカーさんは言う。さらにどの集団も同じ権利を持つような開かれた社会のことを47%もの人がよく思っていません。【…】また反ユダヤ主義もドイツでは広く見られる。調査によれば、10%の人々が「ユダヤ人にはどこか違ったところがあり、この国にはそぐわないところがある」と確信している。さらに20%が確信していないまでもこの見解に同調している。「調査に応じた中で30%に上る人々が反ユダヤ的見解に少なくとも部分的には賛成しています」とデッカーさんは述べる。「調査の結果から分かることは、反ユダヤ的思考パターンは依然として危険水域から出ていません。」もっともその場合、ドイツの西と東では大きな違いが見られ、西では反ユダヤ的見解は減少しているのに対して、東では増加していると言うことである。(ライプツィッヒ大学NPO)

 職場での差別にも特定の思考パターンが関わってきます。

        ZEIT ONLINE: Gibt es bestimmte Branchen, in denen Rassismus am Arbeitsplatz weiter verbreitet ist als in anderen?
        Sönmez: Nein. Die Form, wie rassistische Diskriminierung auftritt, ist unterschiedlich, aber nicht, dass sie auftritt. Rassistische Denkmuster sind in der bürgerlichen Mitte vorhanden, die Arbeitswelt bleibt deshalb nicht davon verschont. Aufgrund von Hierarchien und Abhängigkeiten tritt Diskriminierung hier noch verstärkter auf. (Zeit Online, 2019/08: Interview mit Nursemin Sönmez)
        ツァイト・オンライン   職場での人種差別が他の業界でよりも広まっていると言うような業界はあるでしょうか。
        ゼンメーツ   いいえ、それはありません。どんな形で人種差別があるかと言うことに違いはありますが、人種差別があると言うことに違いはありません。人種差別的思考パターンは、中流階級に根差しています。それだからどんな職場にも見られることになります。そこでは社内の序列や依存関係によって差別がより鮮明に表れます。(『ツァイト・オンライン』)

 ここで「古い思考パターン」と言うのは、冷戦時の東西対立構造的な考え方です。ところで、自動車王国のドイツにも新たな思考転換が必要とされてきました。

        Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel hat eine bessere Fahrradinfrastruktur in Städten mit einer klaren Trennung von Auto- und Radverkehr gefordert, damit mehr Menschen künftig das Auto stehen lassen. […] »Viel zu lange wurden Fahrradwege an die Straße gepresst oder gleich über Bürgersteige geführt«, erklärte Vogel. Eine Folge davon seien Unfälle. / »Stattdessen brauchen wir echte, eigene Fahrradwege durch die Stadt, damit Menschen sicher fahren können.« Städte wie Kopenhagen machten dies vor. / Bislang gilt die FDP als verkehrspolitisch konservativ. Parteichef Christian Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing wollen sich beispielsweise nicht auf das E-Auto als Fahrzeug der Zukunft festlegen. […] »Identitätspolitischen Duellen, etwa zwischen Auto- und Fahrradfahrern«, erteilt Vogel eine Absage. »Für die Mobilität der Zukunft darf sich die deutsche Gesellschaft ruhig etwas bewegen und insgesamt alte Denkmuster hinter sich lassen.« (Spiegel-Online, 12.12.2022, 15.10 Uhr)
        自由民主党のヨハネス・フォーゲル副党首は、将来、より多くの人が車を使わないように、車と自転車の交通を明確に分離し、都市における自転車インフラを改善するよう求めた。【…】「随分長い間、自転車レーンは車道に押しつけられたり、歩道を削って造られてきました」とフォーゲル副党首は述べる。その結果が、事故の多発となったと言う。「その代わりに、人々が安全に走れるように、街中に堂々とした本物の自転車レーンが必要なのです。」コペンハーゲンのような都市が、それが可能であることを示しているとのこと。/これまで自由民主党は、交通政策の面では保守的とされてきた。例えば、クリスチャン・リントナー党首やフォルカー・ヴィッシング運輸大臣は、将来の車を電気自動車に設定しようとはしない。【…】フォーゲル副党首は、「例えば自動車と自転車の運転者間のアイデンティティ政治的決闘」を否定する。「未来のモビリティのためには、ドイツ社会は少し動いて、古い思考パターンを捨ててもよいのです」と述べた。(『シュピーゲル・オンライン』)

 新聞の論説文を見てみましょう。

        Mit den gerade vorgestellten Vorschlägen für die nächste Agrarreform verspielt die EU die große Chance, hier neue Anreize zu setzen. Anstatt Landwirte dafür zu belohnen, dass sie möglichst wenig Pestizide einsetzen, maßvoll düngen und die Artenvielfalt fördern, soll das Geld weiterhin vor allem nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden – von Ökoroutine kaum eine Spur. / Dabei wäre genau das dringend notwendig. Der regenerative Umgang mit Umwelt und Ressourcen muss in allen Bereichen der Wirtschaft zum Standard werden. Auch die Wissenschaft muss hier endlich ihren Beitrag leisten. Viele Ökonomen sind in alten Denkmustern gefangen. Wachstum gilt nach wie vor als Erfolgskriterium schlechthin. Umweltschutz wird dagegen als Störfaktor empfunden – geradeso, als könnten Volkswirtschaften und Firmen über unbegrenzte Ressourcen verfügen. (SZ, Silvia Liebrich, 16.06.2018)
        このほど提案された次期農政改革計画は、欧州連合が新たなインセンティブを与える大きなチャンスを逸することになります。この計画では、農民が農薬をできる限り少なく使い、施肥を適正に行い、種の多様性を促進するかわりに、助成金を特にバラ撒き原則に従って配分することとなり、環境ルーティンの跡形も見られません。しかしまさにこれこそ今一番必要とされていることなのです。環境と資源の再利用を経済のあらゆる分野で標準としなくてはなりません。経済学もまたここで役に立つ時です。多くの経済学者は古い思考パターンに捉われています。経済成長が依然として唯一成功の指標とされています。そして環境保護は阻害因子とみなされます――あたかも経済と企業は無制限に資源を活用できるかのように。(『南ドイツ新聞』シルヴィア・リープリヒ)