UA-74369628-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

                                                         Ingres, la sourceIngres, la source 

La source d'Ingres,  Paris  ©DeepStSky 

0296 Klischee - cliché - cliché - ステレオタイプ VII

2022/09/06 投稿

  欧州には、

従来ジプシーやツィゴイナーと呼ばれていた人々への偏見が依然として根強く残っています。

        Keine andere Gruppe ist europaweit derart starken Vorurteilen ausgesetzt wie Sinti und Roma, wie verschiedene Studien zeigen. Und bei keiner anderen fühlten sich die Befragten damit derart im Recht. „Wer abfällig über Schwarze redet, weiß meistens, dass er ein Vorurteil auslebt“, erklärt Radoslav Ganev vom Verein Romanity. Bei Sinti und Roma ist das anders: „Jahrhundertealte Klischees und Stereotype werden bei dieser Gruppe selten reflektiert.“ (SZ, Nina von Hardenberg, 04.06.2022)
        種々の調査が述べるように、ヨーロッパのどこを見ても、シンティとロマほど激しい偏見に曝されている集団はない。そして質問を受けた人々がこれほど自分は間違っていないと思っている集団も他にはない。「黒人蔑視の発言をする人は、大抵の場合、自分の発言が偏見であることを自覚しています」とロマニティ協会のラドスラヴ・ガネヴさんは言う。「この集団に限って、何百年もの間続いているステレオタイプと否定的イメージに思いを馳せる人はあまりいないのです。」(『南ドイツ新聞』ニーナ・フォン・ハルデンベルク)

 ミー・トゥー(Me too)現象が世界中に波及していますが、大本は歴史に根付いた、男女の不平等にあるのでしょう。

        Die Frau als Hausfrau ist ein relativ junges Konzept, sagt die Kulturwissenschaftlerin Evke Rulffes. Die „natürliche“ Bestimmung sei demnach reine Behauptung. Dennoch entkommen viele Frauen dem Klischee nur schwer – das schlechte Gewissen wirkt bis heute fort. (Zeit-Online, Evke Rulffes, 10.11.2021, 16:20)
        専業主婦としての女性は比較的新しいタイプだと文化研究のエフケ・ルルフェスさんは言います。と言うことは、いわゆる「自然」の定めと言うことは、単なる言説以外の何物でもありません。それでも多くの女性は未だにこのステレオタイプから逃れられないでいます――良心の呵責が、今日まで尾を引いているのです。(『ツァイト・オンライン』、エフケ・ルルフェス)

 Klischee の形容詞は klischeehaft で「型通りの、決まりきった」などの意味となります。次はテューリンゲン州のボードー・ラメロウ首相(左翼党)とのインタビューの一節です。

        Auch in den Wochen zuvor ist ja bei sogenannten Spaziergängen schon gegen Auflagen verstoßen worden, ohne dass die Polizei eingeschritten ist. Haben Sie die Dinge zu lange laufen lassen?
        Ramelow: Ich kann nur über mein Bundesland reden und bei uns hat es diese Spaziergänge in der Form nicht gegeben. Ich glaube, ein entscheidender Punkt, warum so viele bei den Protesten mitmarschieren, wird oft übersehen. Das Lebensgefühl der Ostdeutschen ist lange Zeit nicht wahrgenommen worden. Ich predige seit Jahren, dass wir ostdeutsches Lebensgefühl endlich gesamtdeutsch spürbar machen müssen. Ostdeutsche dürfen nicht immer wieder klischeehaft nur als Habenichtse, Faulenzer oder ähnlich abwertend angesehen werden. (SZ, Peter Fahrenholz, Interview mit dem Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, 16.12.2121)
        本紙 その前の何週間もいわゆる「お散歩」でマスク装着などの規制が守られていないのに、警察は取り締まっていなかったではないですか。違反を少し長く許しすぎたのではないですか。
        ラメロウ首相 私は私の州のことしか言えませんが、私の州にはそう言う形での「お散歩」はありませんでした。私が思うには、なぜそれほど多くの人たちが抗議デモに付いて行進するのかと言う決定的な点が、多くの場合見落とされているのではないでしょうか。それは、東ドイツ住民の生活感情が、長らく認識されていなかったと言うことです。私はこの何年間、東ドイツ住民の生活感情が全ドイツにおいても実感されるようにならなくてはならないと言って来ているのです。東ドイツ住民は、いつまでも文無し、なまけもの、その他の似たようなステレオタイプで見下されていてはならないのです。(『南ドイツ新聞』ペーター・ファーレンホルツ)

 現在のドイツではピンクが女の子、水色が男の子の色です。

        Immer mehr Eltern hadern, wenn sich ihre Töchter eine Barbie wünschen, weil an der Puppe so vieles rosa ist. Rosa gilt klischeehaft als Mädchenfarbe. Dabei war es einmal das genaue Gegenteil, der Farbton wurde einst als das "kleine Rot" bezeichnet. Weil Blut bei der Jagd und bei Kämpfen floss, stand die Farbe Rot in vielen Kulturen für Männlichkeit und Stärke – und der kleine Bruder Rosa wurde entsprechend ausschließlich für Buben genutzt. […] Noch im Jahr 1918 stand in einem führenden US-amerikanischen Frauenmagazin: "Die allgemein akzeptierte Regel ist: Rosa für Jungen und Blau für die Mädchen. Rosa passt als eine entschlossenere und kräftigere Farbe besser zu Jungen, während Blau, weil es delikater und anmutiger ist, bei Mädchen hübscher aussieht." […] Erst in den 1950er-Jahren wurde Rosa zu einer weiblichen Farbe. Seinen Anteil daran hatte Christian Dior, der diese Farbe immer wieder in seinen Kollektionen aufgriff. Es ging ihm darum, ein neues Frauenbild zu entwerfen, die zarte Farbe sollte im Gegensatz stehen zur grauen Tristesse der Nachkriegszeit. Dior wollte den Frauen zudem eine neue Rolle an den Leib schneidern. In den Kriegsjahren hatten Frauen vielfach die Aufgaben der Männer übernehmen müssen, während diese auf den Schlachtfeldern starben. Diese Angleichung der Geschlechter sollte nun revidiert werden, indem man besonders die zarte Seite der Frau zelebrierte – in üppigen rosa Stoffen. Rosa wurde zur Leitfarbe des Aufschwungs. (Zeitmagazin, Tillmann Prüfer, NR. 13/2021, 24.03.2021)
        幼い娘たちがバービー人形を欲しがると、躊躇する両親が増えているが、これはバービーにピンクが多く使われているからである。ピンクは女の子の色と言うのが常識だから。これはかっては正反対であった。この色調は古くは「小赤」と呼ばれていた。狩猟や戦闘で血が流れるところから、多くの文化では赤が男らしさと強さを表していた、したがって赤の弟のピンクも専ら男の子の色であった。【…】1918年、米国の一流女性週刊誌には「一般的に認められている約束としては、ピンクは男の子、水色が女の子の色となっています。ピンクはより断固とした威勢のいい色として男の子に似合い、水色はより繊細で優美なため女の子の場合により可愛く見えます」とある。1950年代になって初めてピンクが女性の色となった。そこで一役買ったのはクリスティアン・ディオールで、この色を何度もそのコレクションで使った。彼の願ったことは、新たな女性像を造ることで、戦後の暗い世相に対照的なソフトタッチの色を求めたのである。ディオールはまた女性に新たな役割を与えようとした。戦中には多くの女性が戦死した男性の役割を引き継がなくてはならなかった。女性の特にソフトな面を多くのピンクの布で強調することによって、この両性の接近を元に戻そうとしたのである。こうしてピンクは復興をリードする色となった。(『ツァイト・マガジン』ティルマン・プリューファー)