この二、三十年間で
ジェンダー関係のステレオタイプが、ある程度修正されるようになって来ましたが、まだまだ満足できると言うにはほど遠い状況です。
Die Gesellschaft hat sich durch die „Me Too“-Debatten gewandelt. Im Fußball aber halten sich die alten Stereotypen, Respektlosigkeiten und Diskriminierungen auf allen Ebenen […]. / Das ist nicht nur in den Dorfvereinen und in den unteren Ligen so. Sexismus ist verbreitet bis hinauf in die Bundesliga – ob direkt in Form von Belästigung, Anmache, falschen Berührungen oder indirekt als Diskriminierung bei Trainingsbedingungen, Gehältern, Positionen. […] Bis ins Jahr 1970 hatte der DFB den Frauenfußball sogar verboten. Kein Verein durfte „Damenfußballabteilugen gründen“ oder Frauen Plätze zur Verfügung stellen. Die „Kampfsportart“ Fußball sei „der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd“, hieß es in dem 1955 erlassenen Beschluss, Körper und Seele erlitten unweigerlich Schaden und „das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand“. Als das Verbot aufgehoben wurde, war der Ball für die Frauen kleiner und leichter, die Spielerinnen durften keine Stollenschuhe tragen, das Spiel dauerte nur 70 Minuten. Ein Frauen-Nationalteam gründete der DFB erst 1982, da waren die Männer schon zwei Mal Weltmeister. (SZ, Nina Bovensiepen, Anna Dreher, Elena Kuch, Hendrik Maassen, 22.07.2022)
「ミー・ツー」論争で社会は一変した。しかし、サッカー界には、古いステレオタイプ、女子に対する敬意のなさ、それに差別があらゆるレベルで根強く残っている【…】。/これは、村のクラブや下部リーグに限ったことではない。上はブンデスリーガに至るまで性差別は蔓延していた――セクハラ、余計な口説き、偶然を装った身体的接触という直接的なものから、トレーニング条件、給与、役職における差別といった間接的なものまで、様々であった。【…】1970年まで、DFB(ドイツサッカー連盟)は女子サッカーを禁止していたほどだ。どのクラブも「女子サッカー部の設立」や「女子への練習場所の提供」は許されていなかった。サッカーという「闘技」は「本質的に女性の性格とは異なる」もので、心身が損傷されることは必至であり、「身体の露出は公序良俗に反する」と1955年に出された声明に書かれてあった。解禁されても、女子用のボールは小さくて軽く、女子選手はスパイクシューズを履くことができず、試合時間も70分と短かかった。DFBが女子代表チームを設立したのは1982年になってであり、男子はその時すでに二度、世界チャンピオンとなっていた。(『南ドイツ新聞』ニーナ・ボーフェンジーペン他)
1968年アルザス州ストラスブール。学生や労働者が街頭に出て抗議しているところで、フランスの大半の家庭は電化製品の普及とともに家事労働が大幅に軽減されるようになった以外は、未だ旧態依然とした男尊女卑の社会でした。
Die Hausfrau hat ihre Schürze abgebunden und reißt die Arme hoch. Diese entwaffnend naive Anzeigen riefen unsere Mütter zur Revolution auf. Nicht auf den Straßen und in den Betten wie die Jungen, sondern in ihrer Küche. Zu Hause und in /129/ der Werbung waren die Rollen noch klar definiert. Niemand stellte die Stereotype in Frage. Die Frauen lächelten, waren auf der Welt, um zu gefallen, zu dienen und ihre Ehemänner aufzuwerten. (Hugues, Mädchenschule, S. 128f.)
家庭の主婦はエプロンを外し、両手を挙げている。この微笑ましくも単純な広告は、私たちの母親たちを革命に呼びかけた。街頭の革命や男の子たちのようなベッド革命ではなく、台所の革命に。家庭や宣伝では、役割は依然として確定されていた。ステレオタイプを問題視する人はまずいなかった。女性は微笑み、可愛らしさで気に入られ、奉仕し、夫たちの値打ちを上げるためにこの世に存在したのである。(ユーグ『女子校』)
ドイツでは未だに男の子は薄い青、女の子はピンクと言うステレオタイプが幅を利かしています。
Eine SZ-Analyse zeigt, wie sehr das Angebot bei Kinderkleidung von Geschlechter-Stereotypen bestimmt ist. […] Jakob ist traurig. Seit zehn Minuten scrollt er mit seinem Vater durch das Online-Angebot von H&M. Er sieht Streifen und Dinos, Fußbälle, Camouflage und Motive aus der Comic-Serie „Peanuts“. Was es kaum gibt: Orange, Gelb, Rot, Violett oder wenigstens ein knalliges Grün. Gar nicht zu finden: Glitzer, Pailletten, Blumen, Rüschen. Dabei feiert die Oma bald ihren Geburtstag und der Erstklässler möchte mindestens so schick sein wie seine große Schwester, die für den Anlass bereits einen goldenen Jumpsuit in den Warenkorb gelegt hat. (SZ, Barbara Vorsamer, 23.07.2022)
本紙の分析では、子供用衣料品がいかにジェンダー・ステレオタイプによって決定されているかが示されています。【…】ヤーコブ君は悲しんでいます。この10分間、父親と一緒にH&Mのオンラインショップをスクロールしました。縞模様や恐竜、サッカーボール、迷彩柄、漫画の『ピーナッツ』シリーズのモチーフが並んでいました。そこでほとんど見かけなかったものは、オレンジ、イエロー、レッド、バイオレットで、せめて強烈なグリーンでもあればいいのにと思いました。全く見つからないものは、キラキラ、スパンコール、花柄、フリルです。しかし、もうすぐお婆ちゃんの誕生日のお祝いの日が来ます。小学1年生のヤーコブ君は、せめて、この日のために既にゴールドのジャンプスーツを買い物かごに入れたお姉ちゃんのように格好よくなりたいと思っているのですが。(『南ドイツ新聞』バルバラ・フォアザーマー)
SNSなどでうっかりして失言したりすると、炎上して大騒ぎになることがあります。
Niemand will schlecht sein. Niemand will andere herabsetzen oder ausgrenzen, bewusst Stereotype reproduzieren. Oder sagen wir, fast niemand. Scheint es aber so zu sein, dass man es versehentlich oder aus Unwissenheit dennoch tut, sollte man mal zuhören. Nicht gleich wieder weiterreden, sich rausreden. Sondern: zuhören. Dazulernen. Klüger werden. / Wie schwer es sein kann, sich zu entschuldigen, ist klar. Zumal der Tonfall der im Netz geäußerten Kritik meist nicht so ist, dass man sich gerne darauf einließe. Der Duktus ist belehrend, besserwisserisch, hämisch, schneidend, oft hasserfüllt. Das ist schade, weil so ein Klima entsteht, in dem viele nichts mehr sagen wollen – aus Angst, etwas falsch zu machen. Oder weil einen der ekelige Ton reflexhaft auf die andere Seite treibt. Die Lage ist verfahren. Aber nicht aussichtslos. (SZ, Johanna Adorján, 06.08.2022)
誰だって悪意ある者になどなりたくない。誰だって他人を見下したり、排除したり、意識的にステレオタイプを再生産したいとは思わない。と言うよりも、そのような人は、ほとんどいないと言っていいであろう。しかし、ついうっかりして言ってしまったり、または無知からそのようなことをしてしまったような時には、周りの声によく耳を傾けるべきであろう。何事もなかったように話を続けたり、言い逃れをしたりしないで、周りの声によく耳を傾けることが必要となろう。新たに物事を学ぶ。賢明になる。/謝ることがいかに難しいかは、自明のことである。特に、ネット上に見られる批判のトーンは、通常、好んで関わり合いになりたいとは思えないようなものばかりである。その口調は、説教臭く、知ったかぶりで、悪意に満ちて、遠慮会釈なく切り込んできて、しばしば憎悪に満ちたものである。これは残念なことで、多くの人は間違ったことをするのを恐れて、何も言わないでおこうと言う風潮を作り出すことになる。あるいは、吐き気を催すような口調が、反射的に人を反対側に追いやることもある。状況は行き詰っている。しかし、展望がないわけではない。(『南ドイツ新聞』ヨハンナ・アドリヤン)